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Geboren am 9. März 1959, sorgte Barbara Millicent Roberts, besser bekannt als Barbie, bereits vor über 60 Jahren für Aufsehen, als sie zum ersten Mal die Bühne betrat. Ihr Einfluss auf die moderne Welt ist unbestreitbar. Von Mode-Diva bis hin zur inspirierenden feministischen Ikone wird dieses Highschool-Mädchen aus der fiktiven Kleinstadt Willows in Wisconsin weltweit für ihre Rolle der weiblichen Ermächtigung anerkannt.

Auf der Spielzeugmesse in New York wurde Barbie der Welt vorgestellt. Im Gegensatz zu anderen Puppen auf dem Markt war Barbie keine Babypuppe. Als junge Frau mit einer großartigen Garderobe und einem Traumhaus war sie nicht nur „die Neue“ in der Nachbarschaft, sondern eine Wegbereiterin.

Durch den Ausbruch aus der traditionellen Spielzeugkiste eroberte die neue Puppe schnell die Welt, doch Barbies Aufstieg an die Spitze der Spielzeugcharts verlief nicht ohne Höhen und Tiefen.

Wir haben neun ungewöhnliche und faszinierende Fakten über Barbie zusammengesammelt.

 

Sie betrat den Mond vor Neil Armstrong

Es mag keine Überraschung sein, dass Barbie in ihrer 60-jährigen Karriere viele verschiedene Berufe ausprobiert hat. Mehr als 200 verschiedene Berufe hat sie schon ausgeübt. Von Feuerwehrfrau und CEO über Schnellimbiss-Kassiererin, Paläontologin bis hin zur kanadischen Mountie: Es gibt nichts, was diese Puppe nicht kann. Dadurch ermutigte sie Mädchen auf der ganzen Welt, ihre Träume zu verfolgen.

Nicht zuletzt war Barbie Astronautin. Natürlich reichten ihr ein schicker, futuristischer Raumanzug und ein paar Moon Boots nicht aus. Sie war tatsächlich im Weltraum. Zur Feier von Valentina Tereshkovas bahnbrechender Leistung, als erste Frau 1963 ins All zu fliegen, folgte Barbie ihr nur zwei Jahre später und unternahm eine Mission zum Mond - das geschah vier Jahre vor Neil Armstrong und Buzz Aldrin.

Barbie unternahm 1985 und 1994 weitere Reisen ins All und festigte damit offiziell ihren Status als Astronautin.

 

Ihre Ursprünge sind nicht gerade familienfreundlich

Die Schöpferin von Barbie, Ruth Handler, wurde dazu inspiriert, Barbie zu erschaffen, nachdem sie beobachtet hatte, wie ihre Tochter ihre kindlichen Puppen vernachlässigte und stattdessen ihren reiferen Papier-Anziehpuppen Accessoires verlieh. Doch obwohl diese Tatsache der Auslöser für Barbies Entstehung war, ist der Ursprung ihres Designs alles andere als familienfreundlich.

Bild-Lilli, eine freizügige Comicfigur aus der deutschen Boulevardzeitung BILD, diente als Vorlage für Barbie. Lilli war eine Modepuppe, die neun Jahre lang hergestellt wurde. Die namensgebende Lilli war keine Figur für Kinder, sondern für erwachsene Leserinnen der Nachkriegszeit. Sie war frech, sexy und ein wenig exzentrisch, oft in provokanten Posen abgebildet und von anzüglichen Texten begleitet.

Obwohl Lilli anfangs als Scherzgeschenk für erwachsene Fans der Comics gedacht war, wurde sie schnell bei Kindern beliebt und weckte das Interesse amerikanischer Designer, die viele Elemente für die erste Ausgabe von Barbie übernahmen.

 

Ihr Designer kam aus einer gänzlich anderen Branche

Als ob die Anlehnung an eine anzügliche deutsche Comicfigur nicht interessant genug wäre, hatte Barbies Designer und Patentinhaber Jack Ryan keine Vergangenheit in der Spielzeugherstellung. Bevor er bei Mattel arbeitete, half Ryan bei der Gestaltung von Militärwaffen.

Ryan war nicht ausschließlich mit Barbie-Designs beschäftigt. Seine gestalterischen Ideen waren auch in beliebten Kinderspielzeugen wie Hot Wheels und der sprechenden Puppe Chatty Cathy zu finden. Seine Karriere bei Mattel endete jedoch im Streit, als Ryan das Unternehmen wegen nicht gezahlter Lizenzgebühren für seine Entwürfe verklagte.

 

Eine ihrer Konkurrentinnen kam aus Deutschland

Während die amerikanische Barbie bereits 1959 auf den deutschen Markt kam, produzierte die aus Deutschland stammende Spielzeugfirma Plasty ab 1964 eine eigene Mannequin-Puppe namens Petra. Die Körperform war jener der Original-Barbie nachempfunden, weshalb man Kleidung und Accessoires der Konkurrenz verwenden konnte. In den 1970ern reagierte man auf den Trend der Brautmoden-Barbies mit dem Modell Britta.

Die insgesamt sechs Modelle der Plasty-Puppen, die bis Ende der 1970er-Jahre verkauft wurden, haben noch heute einen hohen Sammlerwert.

 

 

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Es war nicht immer Barbie und Ken

Obwohl es schwer vorstellbar ist, sich Barbie ohne Ken vorzustellen, war das verliebte Paar nicht immer zusammen. Mattel verkündete 2004 öffentlich die Trennung des Paares, und Barbies neuer Partner Blaine stand für eine Weile im Rampenlicht.

Doch natürlich waren Barbie und Ken füreinander bestimmt, weshalb Mattel 2011 eine Kampagne startete, um Ken und Barbie wieder zusammenzubringen. Pünktlich zum Valentinstag gelang das. Allerdings könnten die Ursprünge der beiden Namen für Bedenken sorgen, wenn man weiß, dass sie nach Ruth Handlers beiden Kindern benannt wurden.

 

Eine Barbie ist nicht genug!

Die größte Barbie-Sammlung der Welt wird von Bettina Dorfmann aus Düsseldorf gehalten. Sie hat offiziell den Guinness-Weltrekord für die größte Sammlung von Barbie-Puppen inne. Im Jahr 2011 wurde ihre Sammlung mit über 15.000 Barbie-Puppen und Barbie-Accessoires verifiziert – bis ins Jahr 2023 vergrößerte sie ihre Kollektion auf mehr als 18.500 Exemplare. 

Bettina Dorfmann, die ihre Sammlung 1993 anfing, ist eine leidenschaftliche Barbie-Enthusiastin und hat mit ihrer Kollektion einen bedeutenden Beitrag zur Barbie-Kultur geleistet.

 

Sie kandidiert regelmäßig für das Präsidentschaftsamt

Sie besteht nicht nur aus Kunststoff; diese Puppe hat das Zeug zur Präsidentschaftskandidatin. Nicht zufrieden mit ihrer bereits außergewöhnlichen Karriere richtet Barbie alle vier Jahre ihren Blick auf die Präsidentschaftswahlen. Seit 1992 wurde für jede neue Wahlkampagne eine Präsidentschafts-Barbie herausgebracht, um Mädchen dazu zu ermutigen, sich für Politik zu interessieren.

Obwohl sie bisher keinen Erfolg hatte, investierte der Spielzeughersteller Mattel im Jahr 2020 in ein ausschließlich weibliches Kampagnenteam, um Barbies politische Bemühungen zu unterstützen und ihre Chancen auf einen Sieg zu erhöhen.

 

Sie liebt es auch mal luxuriös

Die Stefani Canturi Barbie ist eine luxuriöse Barbie-Puppe, die im Jahr 2010 in Zusammenarbeit mit dem australischen Juwelier Stefano Canturi entstanden ist. Sie wurde als Teil einer limitierten Edition von nur einer einzigen Puppe hergestellt.

Die Besonderheit liegt in ihrem Schmuck. Stefano Canturi entwarf für diese Puppe ein Schmuckset, das aus einer atemberaubenden Diamantkette und einem Diamantring besteht. Die Puppe trägt dazu ein maßgeschneidertes schwarzes Kleid, das von Stefano Canturi entworfen wurde.

Die Puppe wurde als Teil einer Wohltätigkeitsauktion verkauft, bei der der Erlös der „Breast Cancer Research Foundation“ gespendet wurde. Sie erzielte den ungalublichen Preis von 302.500 US-Dollar, was sie zur teuersten Barbie der Welt macht.

 

Sie liebt Pink über alles

Die Farbe Barbie-Pink ist ein kräftiges, leuchtendes Rosa, das nach der berühmten Barbie-Puppe benannt wurde. Die Farbe wird oft mit Weiblichkeit und Jugendlichkeit verbunden.

Die genaue Farbdefinition von Barbie-Pink kann allerdings variieren, da es keine offiziellen Farbwerte gibt. Im Laufe der Jahre hat es auf alle Fälle eine ikonische Stellung erlangt und ist zu einem Synonym für Barbie und das gesamte Franchise geworden.

 

 

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