Whitney Houston, eine der weltweit bekanntesten und erfolgreichsten Sängerinnen von Mitte der 1980er bis Ende der 1990er Jahre, wurde am 11. Februar 2012 tot in der Badewanne ihrer Suite im Beverly Hilton Hotel in Beverly Hills, Kalifornien, aufgefunden. Houston, die an Herzkrankheiten litt und regelmäßig Kokain einnahm, war in Folge dieser Gegebenheiten ertrunken.
Karriere und Erfolge
Die Pop-Diva, bekannt für ihre kraftvolle Stimme, gewann insgesamt sechs Grammy Awards und 22 American Music Awards (mehr als jede andere Frau) und beeinflusste mehrere Generationen von Sängerinnen, von Mariah Carey bis Jennifer Hudson.
Frühes Leben und Aufstieg
Whitney Elizabeth Houston wurde am 9. August 1963 in Newark, New Jersey, als Tochter von John Houston, einem Theatermanager, und Cissy Houston, einer Sängerin, die verschiedene Künstler wie Aretha Franklin und Elvis Presley unterstützte, geboren. Schon in jungen Jahren sang die junge Houston im Gospelchor ihrer Kirche. In der High School war sie unter anderem eine der Background Sängerinnen für Chaka Khan und arbeitete als Model, wobei sie eine der ersten afroamerikanischen Frauen war, die auf dem Cover der Zeitschrift Seventeen abgebildet wurde.
Durchbruch und musikalische Erfolge
1983 hörte der Musikproduzent Clive Davis Houston in einem Nachtclub in New York City singen und nahm sie unter Vertrag. Ihr selbstbetiteltes Debütalbum, das 1985 veröffentlicht wurde, verkaufte sich weltweit mehr als 25 Millionen Mal und enthielt die Hitsingles „Saving All My Love for You“, „How Will I Know“, „You Give Good Love“ und „The Greatest Love of All“. Ihr nächstes Album, „Whitney“ von 1987, war ebenfalls ein Bestseller und enthielt die Hits „I Wanna Dance with Somebody (Who Loves Me)“, „Didn’t We Almost Have It All“, „Where Do Broken Hearts Go“ und „So Emotional“. Ihr drittes Album, „I’m Your Baby Tonight“ aus 1990, war ein weiterer kommerzieller Erfolg.
Filmkarriere und weitere Erfolge
1992 gab die Sängerin ihr Filmdebüt an der Seite von Kevin Costner im Blockbuster „The Bodyguard“. Der Soundtrack des Films enthielt Houstons Aufnahme der Ballade „I Will Always Love You“, die zur meistverkauften Single einer weiblichen Künstlerin in der Musikgeschichte wurde. Sie spielte weiter in „Waiting to Exhale – Warten auf Mr. Right“ (1995) und „Rendezvous mit einem Engel“ (1996) und sang auch auf den erfolgreichen Soundtracks beider Filme.
Ehe mit Bobby Brown
1992 heiratete Houston den Sänger Bobby Brown, dessen Bad-Boy-Image im Kontrast zu ihrem damals unschuldigen öffentlichen Image stand. Das Paar bekam 1993 eine Tochter, Bobbi Kristina. Houstons und Browns Beziehung war turbulent und wurde häufig zum Thema der Boulevardpresse. Sie ließen sich 2007 scheiden.
Spätere Karriere und Persönliche Probleme
1998 veröffentlichte Houston „My Love is Your Love“, das wie ihre vorherigen Alben Millionen von Exemplaren verkaufte. In den folgenden zehn Jahren wurde ihre Karriere jedoch durch Drogenmissbrauch und unberechenbares öffentliches Verhalten überschattet, und sie verbrachte Zeit in Rehabilitationszentren. 2009 veröffentlichte Houston ihr letztes Album „I Look to You“. 2010 ging sie auf ihre erste Welttournee seit mehr als zehn Jahren, mit Konzerten in Asien, Australien und Europa. Diese Shows erhielten jedoch gemischte Kritiken, wobei einige Fans beklagten, dass Houstons Stimme angespannt klang. 2011 begab sie sich erneut in eine Reha zur Behandlung von Drogen- und Alkoholproblemen.
Tod und Beerdigung
Am Nachmittag des 11. Februar 2012 starb Houston im Beverly Hilton Hotel, wo sie an diesem Abend bei einer Pre-Grammy-Party von Clive Davis auftreten sollte. Eine Woche später, am 18. Februar, fand ihre im Fernsehen übertragene Beerdigung in der New Hope Baptist Church in Newark statt, bei der ihr Künstler wie Stevie Wonder, Alicia Keys und den Gospelsängern BeBe und CeCe Winans musikalisch Tribut zollten. Tyler Perry, Kevin Costner und Houstons Cousine Dionne Warwick gehörten zu den Rednern bei der Zeremonie. Am folgenden Tag wurde Houston neben ihrem Vater auf dem Fairview Cemetery in Westfield, New Jersey, beigesetzt.
Houstons Tochter Bobbi Kristina verkraftete den frühen Tod ihrer Mutter nicht. Am 31. Januar 2015 wurde sie bewusstlos in ihrer Badewanne aufgefunden und in ein Krankenhaus eingeliefert, wo sich ihr Zustand weiter verschlechterte. Ende Juni wurde sie in ein Hospiz verlegt, in dem sie vier Wochen später im Alter von 22 Jahren offiziell an Hirnschäden und einer Lungenembolie verstarb. Kurz vor ihrem Tod hatte Bobbi noch eine vorahnende Äußerung gemacht: ,,l'll end up like Mom.''