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An diesem Tag im Jahr 245 wurde Zenobia, die Königin von Palmyra geboren. Sie war die arabische Königin, die die berühmte Revolte gegen das Römische Reich führte.

Zenobia wurde in Palmyra, das heute zu Syrien gehört, geboren. Ihr Vater war arabischer oder aramäischer Herkunft und ihre Mutter Ägypterin. Historiker beschreiben das junge Mädchen als „schön, züchtig und klug“. Sie hatte langes schwarzes Haar, dunkle Augen, perlweiße Zähne und dunkle Haut. Zenobia liebte es zu jagen und auf Pferden zu reiten.

Sie bevorzugte die Gesellschaft und die Hobbies der Männer gegenüber denen der Frauen. Sie sprach mehrere Sprachen, unter anderem Griechisch, Aramäisch, Ägyptisch und Latein.

Als sie ungefähr 15 war, wurde Zenobia mit Septimius Odaenathus, dem König von Palmyra, als zweite Frau verheiratet. Sie gebar ihm einen Sohn, Valballathus. Zehn Jahre nach der Hochzeit wurden Odaenathus und der Sohn seiner ersten Frau Hairan unter mysteriösen Umständen im Jahr 267 ermordet. Viele Historiker glauben, dass Zenobia hinter den Morden steckte.

Weil ihr Sohn noch zu jung war, wurde Zenobia Königin von Palmyra, als Regentin für ihren Sohn. Gleich zu Beginn ihrer Amtszeit schockierte sie die Welt, indem sie expandieren wollte.

Zuerst führte sie ihre Armeen nach Ägypten, das sie dem Römischen Reich nahm und ihrem kleinen, aber schnell wachsenden Königreich Palmyra einverleibte. Später, im Jahr 269, annektierte sie die syrischen Nachbarländer und dann große Regionen von Kleinasien bis hin zu Ankara. Zenobia war stolz, furchtlos und trotzig. Sie führte ihre Männer in die Schlacht, während sie nebenher galoppierte und ihnen Befehle zurief. Sie wurde Krieger-Königin genannt. Als sie Königin wurde, war Palmyra klein und schwach.

In nur wenigen Jahren ihrer Herrschaft reichte Palmyra vom Nil in Ägypten bis zum Bosporus in der Türkei. Die Römer waren außer sich.

Aurelian, Kaiser von Rom, war entschlossen, Ägypten und Kleinasien zurückzuerobern und sein Reich von der Bedrohung Palmyras zu befreien. 274 trafen die römische und die palmyrenische Armee am Fluss Orontes in der Nähe von Antiochia aufeinander. Nach einiger Zeit gaben die Römer vor zu fliehen, verfolgt von den Palmyrenern. Als diese wiederum ermüdet waren und dachten, sie hätten ihren Feind vernichtend geschlagen, ruhten sie sich aus.

Erst da kehrten die Römer zurück und schlachteten die Palmyrener nieder. Zenobia und ihre übrig gebliebene Armee flohen nach Emesa.

Zenobia wurde von Aurelian gefangen genommen, als sie versuchte, nach Palmyra zurückzukehren. Laut historischen Berichten zwang Aurelian Zenobia in Goldketten gefesselt auf einer Siegesparade durch Rom zu laufen. Über das letzte Kapitel von Zenobias Leben gehen die Quellen auseinander. Eine Version spricht von Selbstmord. Eine andere besagt, dass sie geköpft wurde.

Wieder eine andere behauptet, dass Zenobia einen römischen Statthalter oder Senator heiratete und ein ruhiges, häusliches Familienleben in einer Villa im heutigen Tivoli in Italien führte.

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