An diesem Tag im Jahr 1999 wird die bekannte spirituelle Bewegung Falun Gong aus der Volksrepublik China verbannt. Damit wurde eine groß angelegte Bekämpfung der Bewegung eingeleitet.
Falun Gong, auch Falun Dafa genannt, bedeutet „Praktik vom Rad des Gesetzes“. Es ist eine spirituelle Disziplin, die im Jahr 1992 von ihrem Gründer Li Hongzhi in China eingeführt wurde. Es ist eine Bewegung, die körperliche Übungen wie Atmen, Qi Gong und Meditation mit spirituellen Überzeugungen vereint, beeinflusst vom Buddhismus, Daoismus und Konfuzianismus.
Anhänger von Falun Gong halten drei Hauptlehren aufrecht: Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht. Ethisches Verhalten wird bei der Falun Gong Praxis ebenfalls hervorgehoben. Ausübende rauchen normalerweise nicht, nehmen keine Drogen, spielen nicht, trinken nicht, haben keinen Sex vor der Ehe und töten keine Lebewesen.
Die Praxis begann am 13. Mai 1992. Damals hielt der Qi Gong Meister Li Hongzhi seine erste Predigt zu Falun Gong in Changchun in der Jilin Provinz. Zu der Zeit begrüßte die chinesische Regierung die neue Bewegung, weil sie die Gesundheit förderte, ebenso die chinesische Kultur, und weil sie für alle kostenlos und zugänglich war.
Aber als die Bewegung an Popularität wuchs, Hongzhis Bücher Bestseller wurden und die Mitgliedszahlen anstiegen, wurde die Kommunistische Partei nervös. Sie sahen Falun Gong als eine Bedrohung für sich an.
Mitte der 1990er Jahre begannen Zeitungen damit, kritische Artikel zu Falun Gong zu schreiben und die Regierung griff hart gegen die Bewegung durch. Ausübende kämpften mit friedlichem Protest dagegen an.
Darunter war eine Demonstration, bei der sich 10.000 Demonstranten friedlich in Peking versammelten – der größte Protest in China seit den Protesten auf dem Tiananmen Platz im Jahr 1989.
Als Antwort unterdrückte Präsident Jiang Zemin Falun Gong noch stärker und verbot die Bewegung komplett am 20. Juli 1999. Gegen den Gründer wurde ein Haftbefehl erlassen. Als Gründe für das Verbot beschuldigte die Regierung Falun Gong „Täuschungen zu verbreiten, Menschen zu hintergehen, Unruhen anzuzetteln und die soziale Stabilität zu gefährden“.
Seitdem behaupten Falun Gong Anhänger, dass die chinesische Regierung sie inhaftiert, bedroht, missbraucht und verfolgt hat. Als Reaktion auf die Bekämpfung der chinesischen Regierung hat sich Falun Gong weltweit ausgebreitet und wird jetzt in 70 Ländern auf der ganzen Welt praktiziert, am häufigsten in den chinesischen Gemeinden in den USA.
Der Kampf für das Recht, Falun Gong in China auszuüben, hält an. Unterstützer organisieren Kampagnen zur Bildung und Unterstützung, Pressekanäle werden gegründet, innerhalb und außerhalb von China, um so die Botschaft zu verbreiten.
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