Am 20. Juli 1969 landeten die amerikanischen Astronauten Neil Armstrong und Edwin "Buzz" Aldrin als erste Menschen auf dem Mond. Ungefähr sechseinhalb Stunden später war Armstrong der erste Mensch, der einen Fuß auf den Mond setzte. Als er seinen ersten Schritt machte, sagte Armstrong die berühmten Worte: „Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Sprung für die Menschheit!“ Die Raumfahrtmission „Apollo 11“ fand acht Jahre nach der Ankündigung von Präsident John F. Kennedy statt, bis Ende der 1960er-Jahre einen Mann auf dem Mond zu schicken. Apollo 17, die letzte bemannte Mondmission, wurde 1972 erfolgreich beendet.
Das Versprechen von JFK führt zum Start des Apollo-Programms
Die US-amerikanischen Bemühungen, Astronauten zum Mond zu schicken, hatten ihren Ursprung in einem Appell, den Präsident Kennedy in einer Sondersitzung an den Kongress am 25. Mai 1961 richtete. Darin verkündete er, dass es das Ziel der Nation sein müsste, bis zum Ende der 1960er-Jahre einen Menschen auf den Mond zu schicken und diesen sicher zurückzubringen.
Zu dieser Zeit war die Sowjetunion den USA im „Wettlauf ins All“ immer einen Schritt voraus: Die UdSSR schickten mit Sputnik 1 den ersten künstlichen Erdsatellit in eine Umlaufbahn (Oktober 1957), mit Mischlingshündin Laika das erste Lebewesen ins Weltall (November 1957) und im September 1959 den ersten von Menschenhand gebauten Flugkörper auf den Mond. Außerdem gelang der Sowjetunion die erste weiche Mondlandung und sie waren es die die ersten Menschen erfolgreich ins Weltall entsandten. Kennedys Bemühung wurde deshalb in Zeiten des Kalten Krieg von den Amerikanern sehr begrüßt.
Nach fünfjähriger Arbeit eines internationalen Teams von Wissenschaftlern und Ingenieuren führte die nationale Luft- und Raumfahrtbehörde (NASA) 1966 die erste unbemannte Apollo-Mission durch , bei der die vorgesehene Kombination aus Trägerrakete und Raumfahrzeug getestet wurde.
Am 27. Januar 1967 ereignete sich im Kennedy Space Center in Cape Canaveral, Florida, eine Tragödie, als während eines bemannten Start-Tests des Apollo-Raumfahrzeugs und der Saturn-Rakete ein Feuer ausbrach. Drei Astronauten kamen in den Flammen ums Leben.
Trotz des Rückschlags machten die NASA-Mitarbeiter Fortschritte. Im Oktober 1968 umkreiste Apollo 7, die erste bemannte Apollo-Mission, die Erde und testete erfolgreich viele der hoch entwickelten Systeme, die für die Durchführung einer Mondreise und -landung erforderlich waren.
Im Dezember desselben Jahres brachte Apollo 8 drei Astronauten auf die dunkle Seite des Mondes und zurück, und im März 1969 testete Apollo 9 das Mondmodul zum ersten Mal im Erdorbit.
Zeitstrahl der Mondlandung von 1969
Am 16. Juli um 9:32 Uhr EDT (Eastern Daylight Time) startete Apollo 11 mit den Astronauten Neil Armstrong, Buzz Aldrin und Michael Collins an Bord vom Kennedy Space Center aus. Armstrong, ein 38-jähriger ziviler Forschungspilot, war der Kommandeur der Mission.
Nachdem Apollo 11 in 76 Stunden 240.000 Meilen zurückgelegt hatte, trat die Besatzung am 19. Juli in die Mondumlaufbahn ein. Am nächsten Tag, um 13:46 Uhr, trennte sich die mit Armstrong und Aldrin besetzte Raumfähre Eagle vom Kommandomodul, in dem Collins zurückblieb. Zwei Stunden später begann der Eagle seinen Abstieg zur Mondoberfläche. Um 16:17 Uhr landete die Raumfähre am südwestlichen Rand eines Mondmeeres am Landepunkt „Tranquility Base“. Armstrong sendete sofort eine Funknachricht an „Mission Control“ in Houston, Texas: "Der Adler ist gelandet."
Um 22.39 Uhr, fünf Stunden vor dem ursprünglichen Zeitplan, öffnete Armstrong die Luke der Raumfähre. Als er die Leiter des Moduls hinunterging, zeichnete eine am Eagle angebrachte Fernsehkamera seine Schritte auf und strahlte das Signal zurück zur Erde, wo etwa 600 Millionen Menschen die TV-Übertragung verfolgten.
Um 22.56 Uhr, als Armstrong von der Leiter stieg und seinen Fuß auf die Mondoberfläche setzte, sprach er die berühmten Worte: „That’s one small step for a man, one giant leap for mankind!” („Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Sprung für die Menschheit!“)
Aldrin betrat 19 Minuten später die Mondoberfläche. Gemeinsam machten sie Fotos vom Gelände, stellten eine US-Flagge auf, führten einige einfache wissenschaftliche Tests durch und sprachen mit Präsident Richard Nixon.
Am 21. Juli um 01:11 Uhr waren beide Astronauten wieder in der Mondlandefähre und die Luke wurde geschlossen. Die beiden Männer schliefen in dieser Nacht auf dem Mond. Um 13:54 Uhr begann der Adler seinen Aufstieg zurück zum Kommandomodul. Unter den Gegenständen, die auf der Oberfläche des Mondes zurückblieben, befand sich eine Gedenktafel mit der Aufschrift: "Hier betraten Menschen vom Planeten Erde zum ersten Mal den Mond - Juli 1969 n. Chr. - Wir kamen in Frieden im Namen der Menschheit."
Um 17:35 Uhr legten Armstrong und Aldrin erfolgreich an und kehrten zu Collins zurück. Am 22. Juli um 12:56 Uhr begann Apollo 11 seine Heimreise und wasserte am 24. Juli um 12:50 Uhr sicher im Pazifik.
Wie oft waren Menschen am Mond?
Die Apollo-Missionen 12, 14, 15, 16 und 17 brachten weitere Menschen auf den Mond. Die letzten Männer, die auf dem Mond spazieren gingen, waren die Astronauten Eugene Cernan und Harrison Schmitt der Apollo 17-Mission. Sie verließen am 14. Dezember 1972 die Mondoberfläche, seitdem wurde kein Mensch mehr auf den Mond geschickt. Insgesamt waren bisher zwölf Menschen auf dem Mond.
Das Apollo-Programm war ein kostspieliges und arbeitsintensives Unterfangen, an dem schätzungsweise 400.000 Ingenieure, Techniker und Wissenschaftler beteiligt waren. Es kostete 24 Milliarden US-Dollar. Die Kosten wurden durch Kennedys Mandat von 1961 gerechtfertigt, die Sowjets auch im Weltall zu schlagen. Nachdem das Kunststück vollbracht war, verloren laufende Missionen ihre Rechtfertigung.