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An diesem Tag im Jahr 1912 wurde Theodore Roosevelt vor einer Wahlkampfrede in Milwaukee, in dem US-amerikanischen Bundesstaat Wisconsin, angeschossen. Er war der Präsidentschaftskandidat der Republikanischen Partei.

Während er die Öffentlichkeit vor dem Gilpatrick Hotel begrüßte, schoss der Barkeeper John Schrank aus nächster Nähe auf ihn. Schranks .32-Kaliber-Kugel zielte direkt auf Roosevelts Herz.

Die Kugel verletzte den früheren Präsidenten allerdings nur und traf ihn nicht tödlich, weil der Schuss durch ein Brillenetui und ein gefaltetes Manuskript gedämpft wurde.

Das Manuskript, das in der Brusttasche von Roosevelts schwerem Mantel steckte, enthielt Roosevelts Rede für den Abend. Schrank wurde sofort festgehalten. Als Motiv gab er an, dass „jeder Mann, der eine dritte Amtszeit anstrebt, erschossen werden sollte.“

Roosevelt erlitt durch den Anschlag nur eine Fleischwunde und er hielt seine geplante Rede – während die Kugel noch in seinem Körper steckte.

Nach wenigen Worten holte der ehemalige „Rough Rider“ das zerrissene und blutbefleckte Manuskript aus seiner Brusttasche und erklärte: „Sehen Sie, es braucht mehr als eine Kugel, um einen Elchbullen zu töten.“

Er sprach fast eine Stunde lang und wurde dann ins Krankenhaus gebracht. Trotz seines lebhaften Wahlkampfes unterlag Roosevelt, der von 1901 bis 1909 als 26. US-Präsident gedient hatte, im November dem Demokraten Woodrow Wilson.

Schrank wurde als verrückt erachtet und in eine psychiatrische Klinik eingewiesen, wo er im Jahr 1943 starb.

Bild: © CC0 Public Domain, Pixabay.de