„Schlaflos in Seattle”, „Forrest Gump”, „Apollo 13”, „Cast Away – Verschollen”, „Catch Me if You Can”, „The Da Vinci Code – Sakrileg“ und viele mehr: Tom Hanks ist eine Größe Hollywoods, die man definitiv nicht missen möchte. Und selbst mit 65 Jahren ist für den US-Amerikaner noch lange kein Ende im Filmbusiness in Sicht.
Junge Jahre
Thomas Jeffrey Hanks wurde am 9. Juli 1956 in Concord, Kalifornien, geboren. Seine Eltern ließen sich scheiden, als er fünf Jahre alt war. Gemeinsam mit seinen Brüdern wuchs er bei seinem Vater auf. Die Familie zog oft um, die Mutterrolle übernahmen oftmals wechselnde Partnerinnen seines Vaters.
Bereits in der High School zeigte sich Hanks‘ großes Interesse an der Schauspielerei. Nach seinem Abschluss wurde er 1977 für das „Great Lakes Shakespeare Festival“ in Lakewood, Ohio, engagiert und spielte dort drei Jahre in Folge in Shakespeare-Produktionen mit.
Vom "Nobody" zum Kino-Liebling
Die erste Rolle in einem Film ergatterte Hanks 1980 in dem Slasher „Panische Angst“. Als ihn ein Talentscout für die Hauptrolle in der TV-Sitcom „Bosom Buddies“ ansprach und den Produzenten vorschlug, war die Karriere des damals 24-Jährigen nicht mehr zu stoppen. Regisseur Ron Howard, der Hanks von seiner Gastrolle in „Happy Days“ kannte, verhalf dem talentierten Jungstar zu seinem großen Durchbruch. In dem Überraschungshit „Splash – Eine Jungfrau am Haken“ (1984) schlüpfte Hanks in die Rolle eines Mannes, der sich in eine Meerjungfrau verliebte. Obwohl danach eine Reihe von Kino-Flops folgten, kam Hanks relativ ungeschoren davon, denn seine Leistung wurde von Kritikern immer noch als das Beste an den Streifen genannt.
All jene, die Tom Hanks zu dieser Zeit noch nicht kannten, wurden spätestens durch seine Darbietung in „Big“ (1988) auf ihn aufmerksam. Ein 13-jähriger Junge landet über Nacht im Körper eines 35-Jährigen. Für Hanks bedeutete das seine erste Oscar-Nominierung.
Eine Größe Hollywoods
Es sollte noch fünf Jahre – und dank ganz unterschiedlichster Rollen, die von Klamauk bis hin zu tiefgründigen Charakterrollen reichten, eine bedeutende Weiterentwicklung seiner Schauspielleistung brachten – dauern, ehe der US-Amerikaner seine erste Oscar-Auszeichnung bekommen sollte. In dem Film „Philadelphia“ (1993) spielt Hanks den schwulen Anwalt Andrew Becket, der zu Unrecht seinen Job verliert, weil er an AIDS erkrankt. Es handelte sich um die erste große Hollywood-Produktion, die das Thema AIDS aufarbeitete. Dieser Mut wurde mit einem Oscar in der Kategorie „Bester Hauptdarsteller“ belohnt.
Im Jahr darauf konnte Hanks die Auszeichnung für den Film „Forrest Gump“ (1994) erneut einheimsen, was vor ihm erst Spencer Tracy geschafft hatte. In der Literaturverfilmung spielt Hanks einen gutherzigen Mann mit niedrigem IQ, der durch Zufall in seinen Lebzeiten immer wieder bei bedeutenden kulturellen und historischen Ereignissen hautnah dabei ist.
Insgesamt war Hanks bisher zwei weitere Male für den Oscar in der Kategorie „Bester Hauptdarsteller“ nominiert, für „Der Soldat James Ryan“ (1999) und „Cast Away – Verschollen“ (2001), sowie einmal in der Kategorie „Bester Nebendarsteller“ für „Der wunderbare Mr. Rogers“ (2020).
Tom Hanks‘ beeindruckende Bilanz an Kassenschlagern ist schwer zu übertreffen. Dank seines Charismas und seines schauspielerischen Talents ist er der jüngste Künstler, der jemals für sein Lebenswerk mit dem „AFI Life Achievement Award“ des American Film Institute geehrt wurde.
2013 versuchte sich Hanks in dem Stück „Lucky Guy“ auch erstmals am Broadway und konnte sich direkt über eine Nominierung für den Tony Award freuen.
Privatleben
Tom Hanks ist Vater von vier Kindern, Colin und Elizabeth, aus seiner ersten Ehe mit Schauspielerin und Produzentin Samantha Lewes, und Chester und Truman, aus seiner zweiten Ehe mit Schauspiel-Kollegin Rita Wilson.
Hanks, der im Frühjahr 2020 eine Infektion mit dem Coronavirus überstand, ist Ehrenbürger Griechenlands, kann sich über einem nach ihm benannten Asteroid freuen und hat nicht unbekannte Vorfahren. So ist er entfernter Verwandter des ehemaligen US-Präsidenten Abraham Lincoln.
Foto (c) John Bauld / Tom Hanks at the 2019 Toronto International Film Festival / CC BY 2.0