An diesem Tag im Jahr 1900 führte Ferdinand Graf von Zeppelin, ein pensionierter Offizier der preußischen Armee, über dem Bodensee erfolgreich das erste Starrluftschiff der Welt vor. Das 128 Meter lange, zigarrenförmige Luftfahrzeug wurde von Wasserstoffgas getragen und von einem 16-PS-Motor angetrieben. Zeppelins Interesse an Luftfahrzeugen, die leichter als Luft sind, begann 1863, als er als militärischer Beobachter im Amerikanischen Bürgerkrieg mehrere Aufstiege mit Beobachtungs-Ballons der Union gemacht hatte. 1891 zog er sich aus der preußischen Armee zurück, um sich dem Bau von motorangetriebenen Luftschiffen zu widmen.
1900 testete er erfolgreich sein erstes Luftschiff. Obwohl ein französischer Erfinder Jahrzehnte zuvor ein Luftschiff mit Motorantrieb gebaut hatte, war Zeppelins Starrluftschiff mit seinem Rahmen aus Metallträgern das bei weitem größte Luftschiff, das je gebaut worden war. Genau wie das französische Luftschiff wurde Zeppelins Luftschiff mit hochentzündlichem Wasserstoffgas angehoben und war deswegen explosionsanfällig. Während des Ersten Weltkriegs wurden mehrere „Zeppeline“, wie alle Starrluftschiffe allgemein genannt wurden, von den Deutschen bei Bombenangriffen über England genutzt. Nach dem Krieg stieg die gewerbliche Personenbeförderung an und eins der berühmtesten Starrluftschiffe, die „Graf Zeppelin“, reiste 1929 um die Welt.
In den 1930er Jahren war die „Graf Zeppelin“ außerdem Vorreiterin beim ersten transatlantischen Luftdienst, was zu der Konstruktion des größten Luftschiffes, das jemals gebaut wurde, führte: Der „Hindenburg“. Am 6. Mai 1937 ging die „Hindenburg“ in Flammen auf, als sie einen Ankerturm in Lakehurst im US-Bundesstaat New Jersey berührte. 36 Passagiere und Crewmitglieder kamen ums Leben. Nach der Hindenburg-Katastrophe kam die Personenbeförderung mit Luftschiffen schnell außer Mode und keine vorhandenen Starrluftschiffe überlebten den Zweiten Weltkrieg.