Das Diamant-Sutra lag jahrhundertelang in den Mogao-Grotten in China und ist Experten zufolge das älteste und wertvollste Buch der Welt. Es ist ungefähr 1145 Jahre alt und somit ganze 600 Jahre älter als die Gutenberg-Bibel.
Entdeckt wurde das kostbare Schriftstück im Jahr 1907 von dem ungarischen Archäologen Aurel Stein (1862-1943). Er fand es versteckt in einer Höhle nahe einer wichtigen Stadt an der Seidenstraße, neben 40.000 weiteren Büchern. Der Eingang zu der Grotte, auch bekannt als Die Höhle der tausend Buddhas, war zwischen den Jahren 1000 und 1900 verschüttet.
Es handelt sich dabei um ein Pergament mit fünf Metern Länge, das aus 6.000 Wörtern besteht.
Sutras sind Texte, die die Worte Buddhas beinhalten. Das Diamant-Sutra wurde von Buddha selbst als eine mächtige Lehre beschrieben, die so scharf wie ein Diamant ist, der schlechte Urteile und Illusionen durchschneiden kann.
Die Kopie, die von dem gelehrten Mönch Kumarajiva ins Chinesische übersetzt wurde, befindet sich in der British Library in London. Außerdem gibt es eine digitale Version, die man über das Internet abrufen kann.
Aber was steht in dem ältesten Buchdruckerzeugnis der Menschheitsgeschichte? Eine mögliche Übersetzung eines Fragments mit dem Namen "Rote Kiefer" lautet folgendermaßen:
"Man kann die Vergänglichkeit der Erde sehen -
einen Stern im Morgengrauen, eine Blase im Fluss,
einen Blitz in einer Sommerwolke,
eine flackernde Lampe, einen Geist, und einen Traum".
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