Der Chinese Li Ching Yuen soll 265 Jahre alt geworden sein. Das Rätsel um sein langes Leben verzaubert seit über achtzig Jahren Menschen aus aller Welt. Der Kräuterkundler, Arzt und Tao-Meister reiste zu seinen Lebzeiten durchs Land, um Steine und Kräuter zu sammeln. Später, als er im Tao-Tempel Yu Qing lebte, widmete er sich der Kunst der Alchemie.
Als Li Ching Yuen am 6. Mai 1933 starb, überbrachte ein Freund der Zeitung The New York Times seine Geburtsurkunde. Laut diesem Dokument wurde der Mann im Jahr 1677 geboren. Bereits einige Jahre zuvor hatte ein Reporter dieser Zeitung berichtet, dass viele alte Männer in Lis Viertel ihn schon kannten, als sie Kinder waren, und er zu dieser Zeit aber schon ein erwachsener Mann war.
Wu Chung Chieh, der Leiter der Abteilung für Pädagogik an der Universität Chengtu will ein Dokument der chinesischen Regierung aus dem Jahr 1827 gefunden haben, die Li Ching Yuen zu seinem 150. Geburtstag gratulierten. Dem Wissenschaftler zufolge hatte er 180 Nachkommen und überlebte 23 Ehefrauen im Laufe seines langen Lebens.
Laut Da Liu, einem Schüler des berühmten Greises, hatte sein Meister Atemtechniken erlernt, ein Bewegungstraining in Kombination mit bestimmten Geräuschen gemacht und sich speziell ernährt.
Li habe seine Langlebigkeit vor allem darauf zurückgeführt, dass er seine Übungen tagtäglich durchgeführt hat. Auch die regelmäßige Einnahme von Ginseng und Tigergras habe sein Leben entscheidend verlängert.
Das Geheimnis eines langen Lebens sei es laut Li, ein ruhiges Herz zu haben, sich hinzusetzen wie eine Schildkröte, fröhlich zu laufen wie eine Taube und zu schlafen wie ein Hund.
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