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Der Ex-Profi-Torwart Eike Immel war von 1980 bis 1988 im Kader der deutschen Nationalmannschaft. 2008 musste Immel Privatinsolvenz anmelden – vom Luxusleben eines Fußballstars ist nichts übrig geblieben.

Eike Immel, der 1960 in einem Stadtteil von Stadtallendorf geboren wurde, startete seine Profikarriere bei Borussia Dortmund. Er absolvierte mehr als 500 Bundesliga-Spiele und verdiente in seiner Hochphase mehrere Millionen Euro. Bei der EM in Deutschland 1988 war Immel mit 19 Jahren bereits deutscher Nationaltorwart und gewann mit dem VfB Stuttgart 1992 die deutsche Meisterschaft.

Doch nach seiner ruhmreichen Zeit im Nationalkader des DFB kam mit einem Hüftleiden im Jahr 1997 das Aus für den erfolgsverwöhnten Keeper. In der Türkei arbeitete er im Anschluss als Torwarttrainer. Seine Einkünfte halbierten sich, doch Immel wollte dennoch nicht von seinem bisherigen Lebensstil ablassen.

Nach dem Ende seiner Sportlerkarriere ging es für das frühere Idol stetig bergab. Teure Autos, Fehlinvestitionen und teure Geschenke ließen seinen Kontostand tief ins Minus rutschen. Angeblich haben sich beim früheren Nationalkeeper Steuerschulden im sechsstelligen Bereich angehäuft, die er nicht mehr bezahlen konnte.  

Um von seinen Schulden loszukommen, entscheidet sich Immel 2008 am „Dschungelcamp“ von RTL teilzunehmen. Doch auch dieses Honorar konnte ihn nicht vor dem finanziellen Ruin retten.

2016 wurde Immels alter Verein TSV Eintracht Stadtallendorf auf ihn aufmerksam. Die Vereinskollegen kümmerten sich um eine Wohnung und eine Krankenversicherung für das gefallene Fußballidol. Heute lebt Immel wieder in seiner Heimatstadt im hessischen Stadtallendorf und engagiert sich bei dem Hessenligisten in der Jugendarbeit.

In Stadtallendorf begegnete Wigald Boning im Rahmen der Fußball-Doku „Deutschland – Deine Fußballseele“  Eike Immel und spricht mit dem Ex-Profi-Torwart über seinen Herzensverein und die gesellschaftliche Aufgabe des Fußballs.

Immel berichtet in der Doku über die große Unterstützung seines alten Vereins und wie er ihm aus der Patsche geholfen hat. Die Einwohner aus Stadtallendorf erfuhren aus der Zeitung, dass Immel zu diesem Zeitpunkt keine Wohnung besaß und entschlossen sich sofort zu helfen. Sie kümmerten sich um den Ex-Profi-Torwart und als Revanche bringt Immel sich bis heute beim Hessenligisten in der Jugendarbeit ein.