Vor mehr als einer Dekade stießen die israelischen Autoren Yehuda Koren und Eilat Negev auf ein Foto in einem Geschichtsbuch, das eine Gruppe kleinwüchsiger Menschen im KZ Auschwitz zeigte. Dieses besondere Bild bewegte sie dazu, seine Protagonisten zu suchen und das Buch „Im Herzen waren wir Riesen: Die Überlebensgeschichte einer Liliputanerfamilie“ zu schreiben.
In diesem Buch wird die wahre Geschichte der Familie Ovitz erzählt. Shimshon Eizik Ovitz war ein kleinwüchsiger Mann, der zehn Kinder von zwei normalgroßen Frauen hatte – sieben davon erbten seine Kleinwüchsigkeit. Die „Zwerge“ verdienten sich ihren Lebensunterhalt als Künstler und Musiker, bis sie von den Nazis im Jahr 1944 in Ungarn aufgegriffen und in ein Konzentrationslager gebracht wurden. Dort sonderte sie der Arzt Josef Mengele für seine grausamen Menschenexperimente aus, um sich mit „rassenhygienischen Studien“ hervorzutun. Für die Zwergenfamilie folgt eine Zeit voller schwerster körperlichen und psychischen Misshandlungen. Da Mengele, der „Todesengel von Auschwitz“, die kleinwüchsige Familie für seine Experimente aber lebendig braucht, überleben sie bis zur Befreiung des Lagers am 27. Januar 1945.
Perla, die Jüngste und letzte Überlebende des Clans erzählte den Autoren die bewegende Geschichte ihrer Familie, die ihren Lebensmut nie verlor: Nachdem sie den Horror von Auschwitz überlebt hatten, reisten sie als Artisten durch Europa, bevor sie nach Israel übersiedelten.