Als Archäologen im Jahr 2012 das Skelett von König Richard III von England auf einem Parkplatz in Leicester entdeckte, konnte man einen großen Namen aus der Liste der meistgesuchten Gräber der Geschichte streichen.
Dennoch ist die Liste noch sehr lang und umgeben von zahlreichen Geheimnissen, die seit jeher die Abenteuerlust von unzähligen Entdeckern anstacheln. Dies sind die meistgesuchten Gräber der Geschichte:
Dschingis Khan
Der Legende nach haben tausend Reiter das Grab ihres mongolischen Anführers nach seinem Tod im Jahr 1227 mit den Hufen ihrer Pferde eingeebnet. Danach sollen die Männer auf seine Bitte hin sofort hingerichtet worden sein, um den genauen Bestattungsort geheim zu halten. Forscher vermuten, dass Dschingis Khan in der Provinz Khentii in der Mongolei begraben liegt. Bis heute gibt es aber – trotz ausgiebiger Suche mit Georadar und Satellitenbildern – keine Spur des Grabes.
Wolfgang Amadeus Mozart
Als der weltberühmte Komponist im Jahr 1791 starb, legte man seine Leiche in einen Holzsarg und bestattete ihn in einem Gemeinschaftsgrab ohne Namen auf dem Sankt Marxer Friedhof in Wien. 1801 behauptete ein Totengräber, den Schädel des Musikers ausgegraben zuhaben. DNA-Analysen konnten aber bis zum heutigen Tag nicht beweisen, ob es wirklich um den Schädel von Mozart handelt.
Kleopatra
Nachdem sich die Königin des Nils und ihr Liebhaber Marcus Antonius das Leben nahmen, sollen ihre Leichen gemeinsam in einem Grab in der Nähe von Alexandria bestattet worden sein. Doch solch ein Grab wurde nie gefunden. Einige Forscher glauben, dass das Mausoleum in den Tiefen des Meeres zu finden sei, nachdem sich durch Erdbeben die Topographie Alexandrias veränderte. Andere gehen davon aus, dass die Liebenden in der Nähe des Isis-Heiligtums Taposiris Magna, in der Nähe der Stadt Alexandria, vergraben liegen.
Attila
Als der Hunnenkönig starb, bestatteten ihn seine Kämpfer in einem dreifachgefertigten Sarg aus Gold, Silber und Eisen. Die Zeremonie lief unter vollständiger Geheimhaltung ab und die Gefangenen, die die Grube aushoben, wurden danach getötet. Man vermutet, dass sich das Grab irgendwo in Ungarn befindet, doch bis heute wurde keine Spur von Attila oder seinem unschätzbar wertvollen Sarg gefunden. Es ist daher anzunehmen, dass die ursprüngliche Grabstätte in den Jahren nach seinem Tod geplündert wurde.
Francis Drake
Der berühmte Freibeuter starb im Jahr 1596 in Panama. Sein Körper wurde in einem versiegelten Sarg im Karibischen Meer versenkt. Jahrzehntelang suchten unzählige Taucher, Archäologen und Schatzjäger nach Drakes Sarg, doch sie blieben alle ohne Erfolg. Im Jahr 2011 fand eine Expedition, die von einem US-amerikanischen Unternehmer finanziert wurde, zwei versunkene Schiffe von Drake. Der genaue Aufenthaltsort seiner sterblichen Überreste bleibt jedoch nach wie vor ein Rätsel.
Alexander der Große
Der große Eroberer starb 323 vor Christus in Babylon. Seinen toten Körper legte man in einen goldenen Sarkophag, der danach zu einem Grab in Alexandria gebracht wurde. Man nimmt an, dass das Grab in den darauffolgenden Jahrhunderten geplündert wurde. Mehr als 150 Expeditionen machten sich bislang auf die Suche danach, ohne jeglichen Erfolg.
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