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Mehr als 1.500 Jahre nach seinem Untergang sind die technischen und politischen Errungenschaften des antiken Römischen Reiches nach wie vor ein großer Teil unserer westlichen Zivilisation. Hier sind fünf Entwicklungen, die den Verlauf der Geschichte veränderten:

Militärische Chirurgie

Abgesehen von chirurgischen Erfindungen wie dem Kaiserschnitt und einer Vielzahl von chirurgischen Instrumenten wurden die revolutionärsten medizinischen Errungenschaften der Römer im Krieg entwickelt. Das Reich verfügte über eine spezielle Körperschaft aus Kriegsärzten, die so innovative Techniken entwickelte wie beispielsweise die arterielle Gefäßchirurgie. Sie waren auch die Ersten, die ihre medizinischen Instrumente mit kochendem Wasser desinfizierten – eine Praktik, die in der modernen Medizin bis ins 19. Jahrhundert hinein durchgeführt wurde.

Das Gesetz

Das römische Gesetz dominierte die Ordnung westlicher Gesellschaften jahrhundertelang. Vom Konzept des „Unschuldig, bis zum Beweis der Schuld“ bis hin zu Begriffen wie „pro bono“ oder „habeas corpus“ beeinflussten die gesetzlichen Fortschritte des Römischen Reiches eine tiefgehende Transformation in der Geschichte der Menschheit.

Der Julianische Kalender

Im Jahr 46 vor Christus reformierten Julius Caesar und der Astronom Sosigenes aus Alexandria den Sonnenkalender und schufen so den Julianischen Kalender. Fast identisch zum heute verwendeten Gregorianischen Kalender unterteilte er das Jahr in 12 Monate.

Wege und Straßen

Auf seinem Höhepunkt nahm das Römische Reich mehr als zweieinhalb Millionen Quadratkilometer an Fläche ein. Um die Administration dieses enormen Herrschaftsgebietes zu gewährleisten, erbauten die Römer ein beeindruckendes System aus Wegen und Straßen. Diese Technik erlaubte ihnen, ihr Heer mit mehr als 40 Kilometer pro Stunde zügig vorankommen zu lassen. Viele dieser Wege sind heute noch in Gebrauch.

Aquädukte

Das erste römische Aquädukt wurde um das Jahr 312 vor Christus entwickelt. Dieses Wunder der Ingenieurskunst machte sich die Schwerkraft zunutze und transportierte Wasser in die urbanen Zentren. Dank ihnen kamen die Bewohner des Imperiums in den Genuss von Innovationen wie öffentlichen Bädern, unterirdischen Bewässerungsanlagen und ornamentalen Brunnen, die ihre Städte schmückten.

Bild: © Feenstaub