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Der Vatikan als Hauptsitz der katholischen Kirche wird jedes Jahr von rund fünf Millionen Besuchern besichtigt. Die Sixtinische Kapelle und der Petersdom sind die Hauptsehenswürdigkeiten, die Touristen betreten dürfen. Jedoch gibt es in dem kleinen Kirchenstaat auch ein paar Orte, zu denen ein Normalsterblicher keinen Zutritt hat. 

Vatikanbibliothek

Die vatikanische apostolische Bibliothek zählt mit ihren mehr als zwei Millionen Bücher und Manuskripten zu den wertvollsten Literatursammlungen der Welt. Wegen ihrer antiken Schätze ist die Bibliothek Besuchern nicht öffentlich zugängig. Nur Gelehrte oder Doktoranten mit einem entsprechenden Empfehlungsschreiben können einen Antrag auf Zugang zu der Büchersammlung stellen.

Die Bibliothek liegt direkt unter den Vatikanischen Museen. Ihr angeschlossen gibt es ein eigenes Labor für die Restaurierung von besonders alten Texten und Schriften. Ihre Gründung geht zurück in das 6. Jahrhundert, die heutige Sammlung entstand jedoch im Zeitalter der Renaissance im Jahr 1447. Die Digitalisierung macht auch nicht vor dem Vatikan halt: 2010 begann die Bibliothek mit dem Digitalisieren von rund 80.000 Manuskripten. Seit 2013 können die ersten Texte online eingesehen werden.

Vatikanisches Geheimarchiv

Das vatikanische Geheimarchiv bezeichnet den Namen für die Sammelstelle aller päpstlich erlassenen Gesetze sowie diplomatischer Austausche. Das Archiv umfasst insgesamt 85 Regalkilometer an Regalen. Zu den Inhalten zählen auch Briefe von Michelangelo und Heinrich VIII. sowie Eintragungen über die Verbannung von Martin Luther aus der Kirche.

Die Gründung des Archivs geht ins 17. Jahrhundert zurück. Seitdem wurde sie zu Zeiten Napoleons nach Paris überführt, in den Jahren 1815 bis 1817 jedoch wieder nach Rom zurückgeholt. Das Archiv ist für Besucher nicht betretbar. Doch auch hier gilt, dass Wissenschaftler und Studenten mit entsprechenden Forschungsaufgaben und Empfehlungsschreiben limitiert Zugang zu den Schriften erhalten können. Jedoch wird pro Forschungsgebiet nur ein Besucher zugelassen. Der Gebrauch von Mobiltelefonen ist untersagt und die Forschenden müssen angemessene Kleidung tragen, um in die Räumlichkeiten des Archivs eingelassen zu werden. 

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