Einer Gruppe von Wissenschaftlern der Ohio State University (USA) gelang es, ein fast vollständiges menschliches Gehirn im Labor zu kultivieren. Es besitzt 99% der Zellen des Gehirns eines Erwachsenen, hat jedoch nur die Größe eines fünf Wochen alten Embryonalgehirns.
Den Forschern zufolge besitzt es kein Denkvermögen oder Bewusstsein. Das erbsengroße Gehirn könnte die Erforschung neuer Therapien für neurologische Krankheiten, wie zum Beispiel Alzheimer oder Parkinson, revolutionieren. Bis zu diesem entscheidenden Durchbruch war es der Wissenschaft lediglich gelungen, kleine Zellbestandteile aus Nervengewebe zu kultivieren, ohne die Funktionen des kompletten Gehirns.
Die Ohio State University hat es nun geschafft, ein ganzes Gehirn zu züchten – die genauen Details werden jedoch unter Verschluss gehalten.
Anzunehmen ist, dass für den Vorgang pluripotente Stammzellen aus der Haut extrahiert wurden. Dadurch ergeben sich zukünftig viele Möglichkeiten; so kann ein Patient Zellen spenden, aus denen dann ein Modell seines eigenen Gehirns geschaffen werden kann. Auf diese Weise kann man Krankheiten zukünftig komplett personalisiert behandeln.
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