Der Hexenhammer (lateinisch Malleus Maleficarum) ist ein mittelalterliches Werk, das während der Inquisition verwendet wurde.
Im 15. bis ins 17. Jahrhundert wurden in ganz Europa und Amerika zahlreiche Frauen hingerichtet, unter dem Vorwand, sie hätten dunkle Magie betrieben. Das Buch wurde im Jahr 1487 in Deutschland veröffentlicht und von allen großen Inquisitoren der Zeit während der Hexenjagd herangezogen.
Das Werk selbst enthält zahlreiche Beispiele von Hexerei, größtenteils in Zusammenhang mit Sexualität und vor allem der weiblichen Fleischeslust: So werden bis ins kleinste Detail der Beischlaf mit Dämonen, Abtreibungen durch Pflanzensäfte und teuflische Pakte beschrieben.
Zahlreiche Kapitel des Traktats sind den “penisraubenden” Hexen gewidmet. Dem Malleus Maleficarum zufolge besaßen viele Frauen nach einem Pakt mit dem Teufel die Gabe, Penisse einfach wegzuzaubern. Manche dieser Hexen sollen sich diese männlichen Genitalien auch als Haustiere gehalten und sie mit einer Haferlösung ernährt haben. Das Buch erwähnt auch einen „Penisbaum“, eine seltsame Pflanze, an der Phallen wie Früchte wachsen.
Unter anderem steht geschrieben: „Alle Hexerei erwächst aus der fleischlichen Wollust“. Die Frau, der sexuelle Unersättlichkeit vorgeworfen wird, sei dafür besonders anfällig. Aus heutiger Sicht ist zum Glück klar ersichtlich, dass diese monströsen Vorstellungen und Misogynie aus purer Angst vor der weiblichen Sexualität entstanden.
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