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Auf dem Odeonsplatz in München steht die Feldherrnhalle. Bei dieser klassizistischen Loggia handelt es sich um ein Nazi-Denkmal, das heute noch viele Menschen mit rechter Gesinnung anzieht. Sie wurde zwischen 1841 und 1844 von dem Architekten Friedrich von Gärtner erbaut. Er erhielt von König Ludwig I. von Bayern den Auftrag, eine Replik der Loggia dei Lanzi in Florenz anzufertigen.

Am 9. November 1923 kam es vor diesem Denkmal zwischen Anhängern der Nationalsozialisten, die einen Putsch planten, und Mitgliedern der deutschen Polizei zu einer heftigen Auseinandersetzung. Unter den Verletzten waren auch Hitler und Göring, 16 Nazis und vier Polizisten verloren das Leben.

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 platzierte man auf dem Gelände zu Ehren der Gefallenen eine Gedenktafel. Die Feldherrnhalle galt fortan als Gedenkstätte, an der den Verstorbenen gedacht wurde und die rund um die Uhr bewacht wurde. Neue Rekruten mussten dort den Treueeid ablegen und Passanten wurden gezwungen, die Verstorbenen mit dem Hitlergruß zu ehren.

Erst nach dem Einmarsch der US-Amerikaner 1945 wurde die Gedenkplakette entfernt. Seither wird dort den vier bei der Konfrontation von 1923 tödlich verletzten Polizeimitgliedern gedacht.