Dem niederländischen Forscherteam vom Max Planck-Institut für Psycholinguistik zufolge gibt es ein universelles Wort, das man auf der ganzen Welt versteht.
Nick Enfield, Mark Dingemanse und Francisco Torreira sind Experten für Psycholinguistik und wurden für ihre Studie „Ist ‚häh‘ ein Universalwort?“ gefeiert. Sie erhielten den Ig-Nobelpreis für Literatur der Universität Harvard und wurden von einer wissenschaftlichen Satire-Zeitschrift ausgezeichnet.
Die Sprachwissenschaftler der holländischen Universität fanden heraus, dass mit dem Wort „häh“ nicht nur signalisiert wird, dass man sein Gegenüber nicht verstanden hat, sondern dass dies in der Mehrheit der Sprachen in ähnlicher Form und Funktion realisiert wird.
Das trifft sogar für jene Sprachen zu, die nicht aus der gleichen Familie stammen, wie zum Beispiel Holländisch, Isländisch, Mandarin, Siwu (aus Ghana) oder Murrinh-Patha (Sprache der australischen Aborigines). Das lässt vermuten, dass es sich bei „häh“ um ein universelles Wort handelt, um „ein notwendiges Werkzeug der menschlichen Kommunikation“.
Natürlich gibt es aber auch Linguisten, die „häh“ nicht als Wort anerkennen und den Ergebnissen der Studie zwiespältig gegenüber stehen.
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