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Unzählige Male schon haben wir diese Szene im Fernsehen und im Kino gesehen, aber was würde wirklich passieren, wenn sich ein Astronaut ohne Helm und Raumanzug im Weltall wiederfinden würde?

Die Realität ist genauso überraschend wie die Fiktion: Als erstes entweicht die Luft mit großer Geschwindigkeit aus der Lunge und bringt dadurch Millionen von Lungenbläschen zum Rotieren. In den Sekunden danach nimmt der Betroffene die Konsequenzen des vollständigen Fehlens von Sauerstoff, die sogenannte Anoxie, wahr. Gleichzeitig kommt es zur Entleerung des Darmes.

Danach kommt das sogenannte Boyle-Gesetz zum Tragen, das besagt, dass der Druck umgekehrt proportional zum Volumen ist:

Da im Weltraum kein Druck herrscht, beginnen alle Körperflüssigkeiten zu Sieden: das Blut, der Speichel, die Schleimhäute der Nase und Augen. Zur gleichen Zeit bläht sich der Körper komplett auf, was unerträgliche Schmerzen bereitet. Befindet sich der Astronaut in der Nähe eines Sternes, verbrennt seine Haut, sowie jedes einzelne Haar an seinem Körper, vollständig. Ist er weit entfernt von einem Stern, findet er sich viele Grade unter Null wieder.

Nach fünfzehn Sekunden erreicht das sauerstofflose Blut das Gehirn und der Astronaut wird bewusstlos.

Überraschenderweise schlägt das Herz für ungefähr dreieinhalb Minuten weiter, sodass sogar die Möglichkeit besteht, solch eine Tortur zu überleben.

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