Hitlers Insel – Die Nazis im Ärmelkanal
Im Juli 1940 besetzten die Nazis mit Alderney die nördlichste der bewohnten britischen Kanalinseln vor der Küste Frankreichs. Die Nazis errichteten dort mehrere Arbeitslager und ein KZ-Außenlager, das „Lager Sylt“, das westlichste und einzige KZ auf britischem Boden. Die Häftlinge kamen aus den Konzentrationslagern Sachsenhausen und Neuengamme und mussten auf der nur acht Quadratkilometer großen Insel, auch „Adolf Island“ genannt, Zwangsarbeit verrichten, so bauten sie Bunker- und Befestigungsanlagen, immerhin kam Alderney innerhalb Hitlers Plan vom Atlantikwall eine wichtige Rolle zu. Dieser sollte eine Invasion der Westalliierten verhindern.
Wie viele Menschen auf Alderney in jener Zeit ermordet wurden, darüber herrschte über Jahrzehnte Unklarheit, so dass der Sonderbeauftragte der britischen Regierung für Post-Holocaust-Fragen, Eric Pickles, 2023 eine Untersuchung in die Wege leitete. Ihre im Mai 2024 veröffentlichten Ergebnisse legten den Schluss nahe, dass auf Alderney mehr als tausend Menschen ermordet worden sein könnten, mehr als zuvor angenommen.