Sendung
Nach dem Ersten Weltkrieg entwickelte sich in der Stadt Tulsa in Oklahoma im so genannten Greenwood District eine wohlhabende afroamerikanische Gemeinde. Das florierende Geschäftsviertel und die umliegende Wohngegend wurden damals als „Black Wall Street“ bezeichnet. Doch in der von Segregation und rassistischen Spannungen geprägten Stadt wuchsen mit dem Aufblühen des Greenwood District auch die Ressentiments in der weißen Bevölkerung. Am Ende reichte die Behauptung, ein schwarzer Mann habe eine weiße Aufzugführerin sexuell belästigt, aus, um die Gemeinde mit ihren 10.000 Einwohnern anzugreifen. Ein weißer Mob kostete damit über 100 Menschen das Leben und nahm tausenden ihre Heimat.
Anlässlich des 100. Jahrestags dieser Verbrechen richtet nun eine neue Dokumentation den Blick auf Tulsa. Die einstündige Produktion konzentriert sich auf den Zeitraum von der Geburt der „Black Wall Street“ bis hin zu deren Untergang im Verlauf von nur zwei Tagen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf aktuellen Bemühungen, die damaligen Ereignisse aufzuarbeiten, und Menschen, die anonym begraben werden mussten, ihre Identität zurückzugeben.