Heute ist das Gestern von morgen
Als die alliierten Soldaten am 29. April 1945 das Konzentrationslager Dachau nahe München befreiten, bot sich ihnen ein schrecklicher Anblick. Mehr als 30.000 dem Tode nahe Häftlinge wurden in Dachau auf unmenschliche Weise gefangen gehalten, viele von ihnen waren bereits gestorben. Die von den Nazis dort sowie in zahlreichen weiteren Lagern begangenen Grausamkeiten schockierten nicht nur die vorrückenden Soldaten, sondern die ganze Welt. Mehr als 200.000 Gefangene gelangten seit 1933 nach Dachau – das eines der ersten Lager war, das errichtet wurde – rund 40.000 von ihnen wurden dort vonden Nazis ermordet.
Acht Jahrzehnte nach der Befreiung der KZ widmet sich der Dokumentarfilmer Jonas Neumann der Frage, wie die letzten Überlebenden die Erinnerung an den Terror der Nationalsozialisten aufrechterhalten und was sie und die Gedenkstätte gegen die zunehmende Relativierung des Holocausts und gegen Attacken von rechts tun können. Der Dokumentarfilm gibt einen Einblick in die Arbeit der Gedenkstätte und den tagtäglichen Kampf ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gegen das Vergessen.