Hobbybastler und Autoschrauber Kasi hat seine Liebe zum Wasser entdeckt. Mit seinem Hausboot "Woody" erkundet er die Wasserwege in und um Berlin und lernt eine ganz neue Seite der Stadt an der Spree kennen.
Dabei hat der Überlebenskünstler mit Sinn für Geschichte und Geschichten eine einschneidende Idee: Historische Spreetouren. Auf der Suche nach geschichtsträchtigen Stationen dafür taucht Kasi in die spannende Vergangenheit des Berliner Wasser ein.
Was er dabei erstaunliches herausgefunden hat und welche Geheimnisse die Spree birgt, kann hier nachgelesen werden.
Der Berliner Bezirk Treptow-Köpenick ist nicht nur der größte Bezirk Berlins, sondern mit 12,8% Wasserfläche auch das größte Wassersport- und Freizeitparadies Berlins. Mit sieben Seen, unter anderem Berlins größtem See, dem Müggelsee, fast 20 km Spree, mit der Dahme und etlichen Kanälen hat die Region über 150 km befahrbare Wasserwege. Das Wasser verbindet nicht nur Treptow-Köpenick mit Berlins Mitte. Über die Spree (Elbe) und die Oder kann Berlin sogar von der Ostsee und der Nordsee erreichen.
Im 19. Jahrhundert hatten die Wasserwege Berlins besondere Bedeutung, kamen die Baustoffe für die Häuser doch fast ausschließlich über die fast 200 Kilometer langen Wasserwege der Hauptstadt.
Wer sich auf Wasserstraßen fortbewegen möchte, muss sich mit dem Schleusen auskennen. Allein in Berlin gibt es 18 Schleusen, die den Verkehr auf den Wasserwegen regeln. Was heute von geübten Bootsfahrern in 10 bis 15 Minuten erledigt ist, hat gegen Ende des 19. Jahrhunderts wegen des hohen Verkehrsaufkommen auf den Wasserstraßen Berlins schon mal mehrere Tage gedauert.
Der Bootsbau rund um Berlin hat eine lange Tradition, die von dem berühmten deutschen Ingenieur und Bootsbauer Claus Engelbrecht begründet wurde.
Die letzte große Werft Berlins, in der historische Boote restauriert werden, ist die Bootsmanufaktur in Berlin-Köpenick.
Im Berliner Stadtteil Treptow an der Spree steht ein ganz besonderes Gebäude. Das Futuro-Haus wurde 1968 vom finnischen Architekten Matti Suuronen entwickelt, besteht komplett aus Kunststoff und ist besonders für seine Ähnlichkeit mit einem Ufo bekannt.
Das Gefängnis Rummelsburg hat eine lange Entwicklung hinter sich. Ursprünglich erbaut als Arbeitslager, wurde es zu DDR-Zeiten zu einem Gefängnis mit Platz für bis zu 900 männliche Häftlinge umfunktioniert. Heute ist das Gebäude eine Gedenkstätte – und ein Hotel.
Das alte Wasserwerk in Friedrichshagen war Berlins drittes Wasserwerk. Seit 1987 befindet sich in einem Teil des alten Wasserwerks ein Museum zur Geschichte der Wasserversorgung und Stadtentwässerung. In welchem Ortsteil Berlins ist dieses besondere Museum zu finden?
Berliner Ortsteil Rahnsdorf liegt eine Wohn- und Wochenendhaussiedlung, die besser unter dem Namen Neu-Venedig bekannt ist. Die Spree bildet hier ein kleines Delta, in dem sich fünf Kanäle verzweigen. Die meisten Grundstücke in diesem Gebiet sind Wassergrundstücke, von denen viele einen Steg oder ein Bootshaus besitzen. In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg wohnten hier größtenteils ausgebombte Familien.
Auch Berlins Wasserstraßen blieben von dem Zweiten Weltkrieg nicht verschont. 1945 bricht die Schifffahrt in Berlin aufgrund von gesprengten Brücken, beschädigten Ufermauern und gesunkenen Frachtschiffen zusammen. Mit dem Potsdamer Abkommen wird der Verkehr auf den Wasserstraßen der sowjetischen der Besatzungsmacht unterstellt.