Interview mit William Shatner

Nachdem William Shatner als Captain Kirk in „Star Trek“ die Weiten des Weltalls erkundet hat, konzentriert er sich nun in „The UnXplained“ auf terrestrische Phänomene. 

 

Shatner: Sie werden fasziniert sein von den vielen mysteriösen, unerklärlichen Dingen im Leben: Dinge des Geistes, Dinge der Erde, seltsame Ereignisse, die ohne Erklärung geschehen sind, bizarre Rituale, seltsame Kreaturen und böse Orte. Wir leben unser Leben voller Mysterien und manchmal halten wir alles für selbstverständlich. Wir konzentrieren uns in der Sendung auf die Verrücktheit des Unerklärlichen.

 

Jede Episode konzentriert sich auf ein anderes Thema. Die Episode "Geheimnisse der Psyche" behandelt eine Vielzahl mysteriöser Fälle. Shatners Lieblingsfall ist der eines Komapatienten, der im Schlaf eine bemerkenswerte neue Fähigkeit erworben hat.

Shatner: Es gibt einen Mann, der einen Autounfall hatte und infolgedessen etwa einen Monat lang im Koma lag. Als er aus dem Koma erwachte, konnte er plötzlich Klavier spielen. Er wurde Konzertpianist und ging auf Tournee. Er hatte noch nie in seinem Leben Unterricht genommen, er hatte sich nie auf eine Klavierbank gesetzt. Und plötzlich tourte er als Konzertpianist.

Das ist ganz was anderes, als ein Mann, der aus dem Koma erwacht und behauptet: "Ich habe die Himmelspforte gesehen und Gott hat mich besucht. Jetzt bin ich zurück, um Euch zu sagen, dass es in Ordnung ist." Das mag ein Hirngespinst der eigenen Vorstellungskraft sein. Aber dieser Pianist muss Akkorde, Fingersätze und die Musik kennen. Wie kam es dazu?

 

Obwohl Shatner von den unerklärlichen Phänomenen der Show fasziniert ist, hat er selbst noch nie etwas Ähnliches erlebt.

Shatner: Ich habe noch nie einen Geist gesehen. Ich habe noch nie ein UFO gesehen. Ich habe einmal sieben Tage im Himalaya-Gebirge verbracht und gewartet, während wir einen Film gedreht haben. Ich schlief draußen in einem Schlafsack und wartete auf die Erleuchtung. Und am siebten Tag packten wir zusammen und die Erleuchtung kam. Und die war: Ich muss nicht hier sein, um erleuchtet zu werden, ich könnte überall erleuchtet werden. Und das war meine Erleuchtung.

 

Einer der jüngsten Neuzugänge im „Star Trek“- Universum ist die neue Serie „Picard“ aus dem Jahr 2020. Patrick Stewart schlüpft darin ein letztes Mal in die Rolle des gleichnamigen ehemaligen Kapitäns.

Shatner: Ich verstehe nicht, warum Patrick sich dazu entschlossen hat. Ich freue mich für ihn. Aber eine Serie zu machen, nimmt dein gesamtes Leben in Anspruch. Ich habe lange nicht mehr mit ihm gesprochen, aber wenn ich ihn sehe, werde ich nachfragen. Das „Unerklärliche“ ist, weshalb Patrick Stewart die Serie macht.

 

„Star Trek“ wurde erstmals vor über 50 Jahren im Jahr 1966 ausgestrahlt, und es gibt immer noch Neuauflagen der Show. Es ist merkwürdig, dass eine Serie über die Generationen hinweg eine solche Langlebigkeit und eine so langanhaltende Popularität hat.

Shatner:  Alle „Star Trek“- Serien zeugen von der Hoffnung, dass das Leben auch in Zukunft noch in Hunderten von Jahren besteht. Tatsache ist, dass es angesichts der globalen Erwärmung aber so nicht weitergehen kann. Die Menschen bekommen Hoffnung durch Serien, die ihnen sagen: "Wir werden leben und gesund sein". Wir müssen aber jetzt daran arbeiten, am Leben und gesund zu sein. Das ist auch die Botschaft von „Star Trek“.

 
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